An Orten, wo Wasser nicht abfließen kann und die Seen mit Schilf, Binsen und Seggen zuwachsen, entstehen Moore. Die Überreste der Pflanzen sinken zum Grund, wo sie sich wegen Sauerstoffmangels im Morast nicht vollständig zersetzen und den ersten Torf bilden.
5 ökologische Moortypen werden heute unterschieden:
Regenmoore (früher: Hochmoore), in denen Torfmoose vorherrschen, wölben in stetigem Wachstum die Oberfläche konvex auf und bilden mit ihren abgestorbenen Teilen Torflager. Das Moor wächst durch Torfbildung Schicht für Schicht über seine Umgebung hinaus in die Höhe. Es ist über den Grundwasserspiegel hinausgewachsen und wird ausschließlich vom Niederschlag vernässt.
Der Torfkörper wächst in einem intakten, lebenden Regenmoor in unseren mitteleuropäischen Regionen um ca. 1 mm pro Jahr. Ein Meter Torfschicht ist das Ergebnis von 1000 Jahren!
Die Torfschicht im Großen Torfmoor Hiller Moor ist heute zwischen 6 und 8 m mächtig.
Die untere Schicht des Moores direkt über dem Bruchwaldtorf besteht aus Schwarztorf. Er entstand in der jüngeren Steinzeit und der Bronzezeit, als im relativ warmen Klima die abgestorbenen Pflanzen stark zersetzt werden konnten. Die Bezeichnung Schwarztorf kommt von der schwarzen Färbung des Torfes.
Darüber befindet sich der Weißtorf. Er ist heller und weniger zersetzt und entstand ab 500 v. Chr. durch Klimaänderungen. Sinkende Temperaturen und höhere Niederschläge verlangsamten den Pflanzenabbau.
Der oberste, bewachsene und durchwurzelte Torf wird Bunk-/Bulterde genannt. Die unterschiedlichen Torfschichten sind eine Folge von Klimaveränderungen.